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Innovation braucht die richtige Dosis

Starke Projektteams zeichnen sich durch vielfältige Fertigkeiten, Sichtweisen und Talente aus. Davon ist Mag. Harald Sighart, W&H Director Research & Development, überzeugt. Bei der Zusammenstellung seiner Teams achtet er darauf, dass Mitarbeiter mit unterschiedlichen Ausbildungslevels und verschiedenen fachlichen Schwerpunkten zusammenarbeiten. Das vereint nicht nur verschiedene Disziplinen, sondern fördert auch vernetztes Denken, was zu kundenorientierten Lösungen führt. Im nachstehenden Interview erklärt Harald Sighart, worauf es bei seinen Projektteams besonders ankommt.

Herr Sighart, Sie haben mit 1. Juli 2018 die Funktion des Director Research & Development bei W&H übernommen. Welche Erfahrungen im Vergleich zu ihren vorherigen Arbeitgebern konnten Sie bereits sammeln und welche Ansatzpunkte verfolgen Sie bei W&H für die Zukunft?


Sighart: W&H entwickelt sich vom Produkt- zum Lösungsanbieter. Um diesen Wandel zu vollziehen, setzen wir bei unseren Projektteams stark auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Denn neue Lösungen brauchen neue Wege des vernetzten Denkens. Auf diese Weise wird W&H weitere innovative Schritte machen. Wir achten darauf, dass sich unsere Projektteams aus unterschiedlichen Ausbildungsniveaus und -arten zusammensetzen. Dadurch können die Teammitglieder wechselseitig voneinander lernen und ihre individuellen Stärken ausbauen.

Sighart mit seinem Leitungsteam
Harald Sighart mit seinem Leitungsteam - Harald Gebetsroither (li.) und DI Karlheinz Eder, beide Leitung Forschung & Entwicklung - bei der täglichen Entwicklungsarbeit.

Welche Ausbildungsrichtungen sind für Sie interessant?


Sighart: Als Lösungsanbieter im Dentalbereich beschäftigen wir uns sehr stark mit den Bereichen Systemintegration, Connectivity und Mechatronik. Wir sind täglich gefordert verschiedene Fachrichtungen wie z. B. Mechanik, Elektronik und Software in intelligente Produkte zu integrieren. Für diese Vorhaben benötigen wir Mitarbeiter mit der Leidenschaft für vernetztes Denken, die über den Tellerrand schauen und die Kundenlösung im Blick haben. Interdisziplinäres Arbeiten ist für uns Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten.

Bevorzugen Sie bestimmte Ausbildungslevels?


Sighart: Nein, wir legen Wert auf Vielfalt. Bei uns sind ausgebildete Fachkräfte mit Berufserfahrung genauso gefragt wie Berufseinsteiger. Es ist gelebte Praxis bei W&H, dass im F&E Bereich sowohl Mitarbeiter mit einer Lehrlingsausbildung, mit HTL-Abschluss sowie FH- und Uni-Ausbildung tätig sind. Mit den jungen Mitarbeitern wollen wir uns für die Zukunft aufstellen und sie in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung begleiten. Wertvoll ist auch, dass unsere erfahrenen Mitarbeiter den Wissenstransfer zur nachfolgenden Generation sichern.

Dürfen Ihre Mitarbeiter Fehler machen?


Sighart: Eine gesunde Fehlerkultur gehört für mich zum Alltag. Jeder Fehler bietet uns neues Wissen mit dem wir Produkte noch innovativer gestalten können, wenn wir auch aus den Fehlern lernen. Mit der Einführung des agilen Ansatzes in der Produktinnovation können wir Abweichungen und Erkenntnisse zu Problemstellungen in nur kurzer Zeit korrigieren und verbessern. Dafür ist es wichtig, dass die Mitarbeiter offen und ehrlich im Projekt miteinander umgehen und stets gemeinsam versuchen die beste Lösung zu finden.

Besonders spannend für mich ist immer wieder zu beobachten, wie sich jeder Mitarbeiter mit Fortschreiten eines Projekts auch persönlich weiterentwickelt. Wir setzen gezielt agile Methoden ein, die darauf aufbauen, dass unsere Mitarbeiter selbst organisiert und selbstverantwortlich Produkte entwickeln. Die Teams bewerte ich dabei anhand ihrer Teamleistung, ich bewerte nicht den Beitrag jedes Einzelnen.

Fegg und Sighart im Gespräch
Markus Fegg MTD, Leitung Personalwesen, und Harald Sighart besprechen gemeinsam die Qualifikationsprofile der Zukunft.

Sie verwenden den Slogan "Leidenschaftlich wie ein Start Up – innovativ wie W&H", was bedeutet das für Sie persönlich oder für potenzielle Mitarbeiter?


Sighart: Da sich die Arbeitswelt verändert und die jüngere Generation gerne unbekümmert an eine Aufgabenstellung herantritt, muss man ihr die gewissen Freiräume fürs Schaffen innovativer Lösungen bieten. Durch die neuen Denkansätze wie z. B. agiles Entwickeln schaffen wir einen Mehrwert im Innovationsprozess. Zahlreiche W&H Patente, Auszeichnungen wie z. B. der österreichische Staatspreis für Innovation 2018 oder ganz einfach unsere Produktvielfalt machen unseren Erfolg sichtbar.

Vielen Dank für das ausführliche Gespräch Herr Sighart.


Zur Person Harald Sighart:

Nach erfolgreichem Abschluss der HTBLuVA Leonding mit Schwerpunkt EDV & Organisation begann Harald Sighart seine berufliche Karriere als Softwareentwickler im Bereich der Sägewerksautomatisierung. Das berufsbegleitend begonnene Wirtschaftsinformatik Studium führte ihn für drei spannende Jahre nach Hagenberg an ein Forschungsinstitut der Uni Linz. 1998 nutzte Harald Sighart die Chance, zu einem Softwarekonzern in Frankfurt am Main zu wechseln. Dort arbeitete er einige Jahre an herausfordernden Projekten als Berater im Bereich Datenmanagement. Seine Leidenschaft für Softwarearchitektur und die Erfahrung mit Datenbanken führten ihn zurück nach Salzburg. Die interkulturelle Zusammenarbeit mit Kollegen in Japan und den USA bereicherten diesen Berufsabschnitt. Mit dem Wechsel zu einem internationalen Hersteller von Kommunikationssystemen kehrte Harald Sighart nach Jahren in der reinen Softwareentwicklung zur Embedded Softwareentwicklung zurück. 2017 weckte eine Herausforderung bei W&H sein Interesse und er begann seinen Weg als Mitglied des Leitungsteams für die Forschung und Entwicklung. Mit Juli diesen Jahres übernahm Harald Sighart als Director Research & Development die Verantwortung für die Forschung und Entwicklung.

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