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Für dentale Zukunft gewappnet

W&H setzt weiter auf digitale Innovationen und neue Kooperationen


Wie stellt sich ein Dentalunternehmen heute auf, um für die Zukunft gewappnet zu sein? Roland Gruber und Dr. Michael Reiter vom österreichischen Hersteller W&H sprachen auf der IDS mit der Redaktion über Digitalisierung, Spezialisierung und Industriepartnerschaften.

Roland Gruber, Leiter Marketing und Vertrieb für Deutschland und Österreich, verriet die konkreten Strategien, wie sich der inhabergeführte Traditionshersteller in Zukunft noch besser aufstellen will und welche Rolle die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen dabei spielt.

Roland Gruber

Herr Gruber, die neue Generation der Chirurgieeinheit Implantmed, die W&H im letzten Jahr auf den Markt gebracht hat, hält zahlreiche digitale Funktionen bereit. Unter anderem lässt sie sich mit dem Osstell ISQ Modul verknüpfen – welchen Mehrwert bietet das für die Behandlung?

Gruber: Mit unserem nachrüstbaren ISQ Modul profitieren Chirurgen von einem einzigartigen System zur Messung der Implantatstabilität. Der Status der Osseointegration kann damit nach der Implantat-Insertion kontinuierlich geprüft und dokumentiert werden und bietet damit dem Anwender Sicherheit zum Zeitpunkt der Versorgung.

Wie kam es zu der Kooperation mit Osstell?

Gruber: Generell sind für W&H Vertriebs- und Technologiekooperationen ein wichtiger Standpunkt, um unser Portfolio und unsere Dienstleistungen zu erweitern. Vom System des Osstell ISQ Moduls sind wir schon lange überzeugt. Durch die Kombination Implantmed und ISQ Modul wollen wir unseren Endkunden innovative und einfache kombinierte Anwendungslösungen anbieten.



Mit Implantmed, Piezomed und den chirurgischen Hand- und Winkelstücken ist W&H als Hersteller in der Oralchirurgie und Implantologie sehr gut aufgestellt. Wie sehen Ihre weiteren Pläne für diesen Produktbereich aus?

Gruber: Mit Implantmed ist W&H schon seit Jahren Marktführer im Bereich der Antriebseinheiten in der Chirurgie. Seit einigen Jahren decken wir auch die Piezochirurgie ab. Jetzt mit der Osstell ISQ Funktion sind wir der einzige Hersteller, der bis zu drei Geräte mit einer kabellosen Fußsteuerung bedienen kann. Deshalb gilt es nun für uns, diese innovative, kundenorientierte Anwendungslösung an den Markt zu bringen, damit Zahnärzte so schnell wie möglich von der Technologie profitieren können.

Welche Vorteile sich durch die Digitalisierung für Anwender in Praxen und Laboren ergeben, erklärte Dr. Michael Reiter, Vice President Product Management und Digital bei W&H.


Dr. Michael Reiter

Herr Dr. Reiter, wie schätzen Sie die Entwicklungen im Bereich der digitalen Zahnheilkunde ein?

Dr. Reiter: Jeder von uns nutzt im Alltag die neuen Medien. Und wie auf der IDS zu sehen war, ist das auch für die Dentalwelt fruchtbarer Boden. Im Vergleich zur IDS vor zwei Jahren sieht man, dass die Industrie stärker in Bewegung ist, sowie auch unsere Kunden es sind. Die Digitalisierung führt uns in ein neues Zeitalter und ist ganz klar ein zukünftiges Wachstumssegment für alle Beteiligten.

Welche Vorteile ergeben sich Ihrer Meinung nach aus der digitalen Verwaltung und Bearbeitung von Daten für Zahnarztpraxen und Labore?

Dr. Reiter: Wie im Privatleben wird durch die Nutzung digitaler Technologien in der Zahnmedizin vieles einfacher. Die Prozesse werden stabiler und nachvollziehbarer. Der Patient wird besser betreut und informiert. Der Zahnarzt wird mit zusätzlichen Informationen unterstützt, die bisher nicht zur Verfügung standen. Die Dokumentation wird durchgängiger und damit wird es einfacher, regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

Welche Lösungen bietet W&H konkret an?

Dr. Reiter: Wir haben bei W&H glücklicherweise schon vor einigen Jahren mit der Digitalisierung begonnen und konnten bereits mit über tausend installierten Geräten, gerade im Aufbereitungs- und Sterilisationsprozess, wichtige Erfahrungen sammeln. Über die neuen Technologien dürfen wir gemeinsam mit unseren Kunden lernen. Ganz im Sinne des W&H-Leitgedanken „People have Priority“ sind neue Nutzwerte sowohl für unsere Kunden, als auch für uns und unserer Vertriebspartner entstanden. Wir haben mit dem Segment Hygiene und Aufbereitung gestartet – heute ist W&H in der Lage, das gesamte Portfolio zu verknüpfen.

Vielen Dank für die Ausführungen!

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